Veranstaltungen und Neues
02.03.2024 | 18 Uhr | Aufführung des Films „Auf Mahlers Spuren in Hamburg“ von Albrecht Schultze in der Patriotischen Gesellschaft
Wir laden Sie zusammen mit der Patriotischen Gesellschaft herzlich zu der (erneuten) Aufführung des Films „Auf Mahlers Spuren in Hamburg“ von Albrecht Schultze ein
Sprungbrett zu einer Weltkarriere –
Gustav Mahler in Hamburg 1891-1897
Sonnabend, 2. März 2024, 18:00 Uhr
Haus der Patriotischen Gesellschaft, Reimarus-Saal
Trostbrücke 6, 20457 Hamburg.
Bitte melden Sie sich hier an.
Programm
18:00 Uhr Begrüßung
Dr. Jürgen Lüthje, Vorstand der Patriotischen Gesellschaft von 1765
Podiumsgespräch
Dr. Albrecht Schultze, Dr. Alexander Odefey und Dr. Dieter Wilde
18:30 Uhr Vorführung des Films
„Auf Mahlers Spuren in Hamburg“
Get together mit Getränken.
Der Arbeitskreis Kultur der Patriotischen Gesellschaft zu dieser Veranstaltung:
„Als 1891 ein junger Dirigent aus Budapest an die Hamburger Oper, damals „Stadttheater“ genannt, engagiert wurde, war schnell klar: Jetzt weht dort mit dem 30-jährigen Gustav Mahler ein neuer Wind. Das Musiktheater wandelte sich in seiner künstlerischen Qualität innerhalb kurzer Zeit in ganz erstaunlicher Weise. Durch ein London-Gastspiel des Ensembles unter Mahlers Leitung kam auch der internationale Durchbruch.
Heute wissen wir: Der damals noch junge Dirigent Gustav Mahler wurde nach seiner sechsjährigen Hamburger Zeit einer der bedeutendsten Komponisten insbesondere großer sinfonischer Werke. Seine die Menschen emotional packende Musik ist inzwischen aus den Konzertsälen der Welt nicht mehr wegzudenken.
Albrecht Schultze (Konzept und Regie) und Johannes Schmidt (Filmgestaltung) erzählen in ihrem Dokumentarfilm „Auf Mahlers Spuren in Hamburg“ in 104 Minuten von dieser Epoche, die für den Komponisten ein Sprungbrett zu einer Weltkarriere wurde. Zur Einführung in den Abend gibt es ein halbstündiges Podiumsgespräch, an dem neben Dr. Albrecht Schultze der Musikwissenschaftler und Mathematiker Dr. Alexander Odefey und der Historiker Dr. Dieter Wilde mitwirken. Sie umreißen das Hamburger Musikleben in den 1890er Jahren und die Zustände am damaligen Opernhaus.
Sonntag | 4. Februar 2024 | 15 Uhr | Porträt-Konzert
Die Gustav Mahler Vereinigung stellt im Rahmen von KQlive!
Natalie Bauer-Lechner - Musikerin, Schriftstellerin und Chronistin Gustav Mahlers
vor. Vor allem als Chronistin Gustav Mahlers ist Natalie Bauer-Lechner (1858-1921) heute in der Mahlerforschung und darüber hinaus bekannt. Die österreichische Bratschistin und Musikpädagogin hat jedoch nicht nur über das bereits früh von ihr entdeckte Ausnahme-Talent Gustav Mahler geschrieben, sondern war auch über zwei Jahrzehnte Mitglied eines renommierten Damenstreichquartetts – dem Soldat-Roeger-Quartett – und hat neben den „Erinnerungen an Gustav Mahler“ (posthum 1923 erschienen) auch das Buch „Fragmente – Gelerntes und Gelebtes“ (1907) veröffentlicht.
In dieser Veranstaltung werden neben Auszügen aus ihren Erinnerungen über die Musik und den Musiker Gustav Mahler auch Texte zu politischen und sozialen Fragen ihrer Zeit, Frauen-Emanzipation, Erziehung, Literatur und Natur aus den „Fragmenten“ vorgestellt.
Das Liedprogramm illustriert das musikalische Umfeld der Musikerin. Als Kind mag sie bei den hausmusizierenden Eltern Schubertlieder gehört haben. Für ihre feministische Gesinnung und ihr Nachdenken über die engen Geschlechterrollen ihrer Zeit wurden Kompositionen der gleichaltrigen englischen Komponistin und Suffragette Ethel Smyth (1858-1944) und von Clara Schumann (1819-1896) ausgewählt. Nicht fehlen dürfen Lieder von Gustav Mahler sowie Vertonungen des persischen Dichters Hafiz (1320 – 1390), dessen Poesie zahlreiche Tonsetzer dieser Zeit inspirierte. Als konzertierende Bratschistin mischte Bauer-Lechner ihre Kammermusikprogramme auch mit Liedern anderer ehemaliger Kommilitonen am Wiener Konservatorium der Musikfreunde wie z.B. Richard Stöhr (1874-1967) oder Hugo Wolf.
Die Veranstaltung ist hochkarätig besetzt mit den Österreicherinnen Christina Gansch, Sopran; Deirdre Brenner, Klavier; Eva Tacha-Breitling, Sprecherin; und der Hamburgerin Martina Bick, MA, Kuratorin. - Durch Unterstützung der Manfred und Jutta Schaefer Stiftung ist der Eintritt frei, Spenden werden dennoch erbeten. Reservierung unter Tel. 040 636 078 82 oder info@komponistenquartier.de
30.01.2024 | Mahlers „Der Tamboursg’sell“ | Premiere auf YouTube
Eine neue Premiere – die XXXIX. - von Gustav Mahlers Lieder steht in Kürze an: Es ist eine ganz besonders schöne Interpretation des Liedes „Der Tamboursg´sell“ geworden, finden wir. Gesungen wird das Lied von Volodymyr Milushkin (Bassbariton), Julia Seckler (Klavier) begleitet ihn am Klavier. Beide als ukrainische Künstler singen von einem Soldaten, der wegen Hochverrats aufgehängt werden soll. Das Lied geht am 30.01.2024, 19.30 Uhr online.
Gustav Mahlers Lied „Der Tamboursg’sell“, entstanden im Sommer 1901, bildet den Abschluss seiner Vertonungen von Texten aus der von ihm so geschätzten Sammlung deutscher lyrischer Volksdichtung „Des Knaben Wunderhorn“. Nicht weniger als acht seiner insgesamt 24 „Wunderhorn-Lieder“ haben das Soldatenleben zum Inhalt. In keinem von ihnen findet sich indes eine Verherrlichung des Soldatentums oder eine Glorifizierung des Krieges; vielmehr offenbaren die Lieder in bemerkenswerter Deutlichkeit Mahlers Verbundenheit mit dem tragischen Schicksal der Menschen, von denen die Gedichte erzählen. Das gilt auch für „Der Tamboursg’sell“: Ein Soldat, der früher Trommler war, denkt auf dem Weg zum Galgen daran, dass er besser diese Tätigkeit beibehalten hätte, und nimmt angsterfüllt Abschied von der Welt. Die Vertonung entspricht dem düsteren Gehalt des Gedichtes: Sie ist als Trauermarsch angelegt und zu Beginn mit den Vortragsanweisungen „Gemessen, dumpf“, aber auch „Mit naivem Vortrag, ohne Sentimentalität“ überschrieben, während sich im weiteren Verlauf Angaben für die Singstimme wie „mit Grausen“, „schreiend“ und zuletzt „mit brechender Stimme“ finden. Dass Mahler auch in den Klavierfassungen seiner Lieder vom Orchester her dachte, zeigt sich etwa in der Anweisung „mit Nachahmung einer Militärtrommel“ für das Klaviervorspiel. Zu seiner Freundin Natalie Bauer-Lechner sagte er über dieses höchst eindrucksvolle Lied und den ebenfalls in jenem Sommer begonnenen Zyklus der „Kindertotenlieder“, „er habe sich leid getan, da er sie schreiben mußte, und die Welt tue ihm leid, die sie einmal hören müsse, so furchtbar traurig sei ihr Inhalt“. (Alexander Odefey)
Volodymyr Milushkin,
geboren in der Stadt Yuzhne, Region Odessa / Ukraine, belegte schon während der Schulzeit das Studienfach Sologesang an der "Hochschule für Kunst und Kultur K.F.Dankewitsch" in Odessa. Sein Bachelorstudium absolvierte er 2017-2021 an der "Nationalen Nezhdanova Musikakademie Odessa" in den Fächern Opern- und Konzertgesang sowie Vokalpädagogik. Während des Studiums war er bereits festes solistisches Mitglied des Renaissance-Ensembles der Philharmonischen Gesellschaft Odessa. Im Jahr 2021 kam Volodymyr Milushkin nach Deutschland und studiert derzeit im Masterstudiengang Operngesang an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg.
Volodymyr Milushkin ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe, darunter der 1. Preis des Internationalen Gesangswettbewerbs in Varna / Bulgarien 2016 und der 1. Preis des IX. Internationalen Wettbewerbs "Premiere" in Kiew / Ukraine 2019. Kurz nach seinem Studienbeginn in Hamburg gewann Volodymyr Milushkin gemeinsam mit der Pianistin Julia Seckler den 2.Duopreis beim Gustav-Mahler-Liedwettbewerb 2022 und wirkte als Solist beim Festival "Oper Oder Spree 2022" in Brandenburg in der Produktion "The Triumph of Time and Truth" von Georg Friedrich Händel mit.
2023 wurde er 1. Preisträger des Elise-Meyer-Wettbewerbs an der HfMT Hamburg.
Julia Seckler,
geboren in Odessa, begann im Alter von 6 Jahren ihre musikalische Ausbildung an der Pjotr Stolyarsky-Musikschule für Hochbegabte und wurde dort von Liana Vereskovskaja unterrichtet. Bereits in jungen Jahren nahm sie an ukrainischen und internationalen Musikfestivals teil und erspielte sich Wettbewerbspreise und Stipendien.
Julia Seckler ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe in der Ukraine, Frankreich, Tschechien und Deutschland. Nach dem Studium bei Prof. Natalia Michailova an der Nationalen Odessa Musikakademie wechselte Julia Seckler im April 2014 an die Hochschule für Musik Karlsruhe in die Klasse von Prof. Michael Uhde. Dort entwickelte sie eine große Begeisterung für Kammermusik und Liedgestaltung und wurde von renommierten Lehrern wie Angelika Merkle, Markus Hadulla und Ralf Gothóni inspiriert und gefördert. Weitere Vertiefung erhielt ihre Ausbildung auf Meisterkursen bei Klaus Hellwig, Alexander Bondurjansky, Peter Lang, dem Fauré Quartett sowie bei der Deutschen Liedakademie Trossingen und der Internationalen Hugo-Wolf-Akademie in Stuttgart. Seit 2020 studiert Julia Seckler das Fach Liedgestaltung in der Klasse von Prof. Burkhard Kehring an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Beim Gustav-Mahler-Liedwettbewerb in Hamburg erhielt sie 2021 einen Sonderpreis für Klavierbegleitung sowie 2022 einen 2. Hauptpreis im Duo mit dem Bariton Volodymyr Milushkin.